Spiele im alten Rom

In einer Zeit fernab moderner Kommunikationsmittel bildeten Spiele ein probates Mittel sich die Zeit zu vertreiben. So verdanken wir neben zahlreichen kulturellen Errungenschaften auch einige Spiele den alten Römern, die sich in unveränderter oder etwas abgewandelter Form noch heute großer Beliebtheit erfreuen. Wir beschäftigen uns in diesem Artikel der gesellschaftlichen Stellung von Spielen im römischen Reich und der Rolle von Glücksspielen. Am Ende finden Sie noch Informationen zu einem der beliebtesten Spiele im alten Rom, dem Deltaspiel.

Gesellschaftsspiele

Assoziiert man Spiele mit dem alten Rom, so denkt man zunächst wohl an Gladiatorenkämpfe, den römischen Zirkus oder sportliche Wettkämpfe. Auch der antike Begriff der olympischen Spiele hat sich bis in unsere Zeit gehalten – heute würde man eine derartige Sportveranstaltung wohl nicht mehr als "Spiel" bezeichnen. Neben all diesen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung hatten aber auch Gesellschaftsspiele im alten Rom eine viel größere Bedeutung, als in der heutigen Zeit. Nicht nur Kinder und Jugendliche verbrachten ihre Freizeit damit, in allen Alters- und Bevölkerungsschichten nahmen Spiele eine wichtige Rolle im täglichen Leben ein.

Glücksspiel

Seit jeher beschäftigen sich Menschen mit Glücksspielen, und seit sie das tun, gibt es dabei auch solche, die ihre Existenz damit sprichwörtlich "auf das Spiel" setzen. Sportwetten sind angeblich das zweitälteste Gewerbe der Welt, und waren auch Thema bei den alten Römern. Zwar konnte man keine Sportwetten auf Fußball abschließen, jedoch waren Wagenrennen oder andere sportliche Wettkämpfe Objekte der Zocker-Begierde. Da die Spielfreude aber teilweise ausuferte, und zahlreiche Bürger ihr Hab- und Gut dabei verloren, hat man über weite Strecken des römischen Reiches jegliche Form von Glücksspielen gänzlich untersagt. Darunter sind auch alle Arten von Würfelspielen gefallen, wodurch die Abgrenzung zu den Gesellschaftsspielen teilweise keine einfache war.

Beliebte Spiele im alten Rom

Im folgenden Abschnitt möchten wir noch einige beliebte Spiele im alten Rom kurz beschreiben und deren Funktionsweise und Spielregeln kurz erläutern.

Das Deltaspiel

Deltaspiel

Beim Deltaspiel handelt es sich gewisser Maßen um eine Mischung aus dem beliebten Hickelkasten Spiel, wie es noch heute auf den Straßen gespielt wird, und dem vor allem in Südeuropa beliebten Boccia-Spiel. Dabei wird ein Dreieck auf den Boden gezeichnet und in zehn Teilbereiche untergliedert. Diese Bereiche werden von unten nach oben von 1-10 nummeriert, wobei die Zahlen in Richtung Spitze des Dreiecks aufsteigend vergeben werden. In einigen Metern Abstand zu diesem Dreieck wird sodann eine Wurflinie gezeichnet, an der sich die Spieler aufzustellen haben. Jeder Spieler hat dabei fünf Wurfgeschosse (Nüsse oder Steine), die er in das Feld werfen muss. Wer dabei nachdem alle Steine geworfen wurden am meisten Punkte erzielt hat, ist Sieger des Spiels.

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